Chiang Mai – Thailand: da wo die Tuk Tuks herkommen

Nach zwei aufregenden Tagen in Hongkong griffen wir mal wieder auf unser neu gewähltes Transportmittel zurück, zu dem wir nun nach dem Zug evolutioniert sind: das Flugzeug. Und zwar, um von Hongkong nach Thailand zu gelangen, genauer gesagt Chiang Mai im Norden.

Da wir gerade einen zweimonatigen Gewaltmarsch (mit ein bisschen Fahrt) um die halbe Welt hinter uns haben, haben wir uns für das Ende der Reise zwei Wochen Thailand gegönnt, um uns von dem ganzen vielen Urlaub zu erholen. Dementsprechend war unser Aufenthalt in Chiang Mai eher beschaulich; wir schlenderten durch die Stadt, über Märkte, nutzten die Zeit für ein paar Massagen (seitdem sind einige unserer Füße nicht mehr das, was sie mal waren – und zwar je nach Fuß auf eine gute oder aber auch schlechte Weise) und besuchten ein paar Tempel, Johannes entdeckte seine neue Liebe, Tom Yam Suppe, und wir konnten endlich mal ein paar Tage am Stück ausschlafen.

Nach diesem ruhigen Intermezzo geht es nun weiter zuuuuuuuu (Trommelwirbel): einem NOCH RUHIGEREN Intermezzo, nämlich auf die Insel Koh Chang im Südosten, Richtung kambodschanische Grenze!

Koh Chang – ebenfalls Thailand: Elefanteninsel…. aber wo sind sie denn?

Nach der enormen Weiterentwicklung unserer Fortbewegung in die Lüfte regressierten wir wieder ein wenig und nahmen den Nachtzug von Chiang Mai nach Bangkok, wo wir tatsächlich noch tiefer fielen und eingequetscht in einen Minibus fünf Stunden Fahrt hinter uns brachten um mit der Fähre nach Koh Chang überzusetzen.

Da momentan Regenzeit und damit Nebensaison ist, haben wir das Glück, dass fast niemand außer uns auf der Insel ist und auch den Hotelpreisen merkt man das glücklicherweise an. Die ca. 27-29 Grad sind außerdem mehr als ausreichend und wir weinen der prallen Sommersonnen hier nicht wirklich nach (oder vor? Denn die Hauptsaison beginnt in zwei Monaten).

Unser etwas abgelegenes Inselheim ist ca. 20 Fußminuten vom nächsten Dorf entfernt, aber dort gibt es weder viel zu sehen noch mangelt es hier an etwas das großartige Ausflüge dorthin nötig machen würde – vernünftig, wie wir sind, haben wir beschlossen dass unser Ende doch nicht unbedingt auf einem Motorroller in Südostasien seinen Lauf (Fahrt) nehmen muss, und so verbringen wir hier die Tage gemütlich am Strand statt die Insel zu erkunden – abgesehen von einem Schnorcheltagesausflug, bei dem wir noch vier weitere, winzig kleine Inseln hier in der Nähe besucht und uns inmitten kolossaler, glitzernder Fischschwärme (die uns von der Zutraulichkeit an die dreisten russischen Tauben erinnert haben) wiederfanden.

Nachdem wir uns kurz die Frage gestellt haben, ob wir (da wir schonmal in der Nähe sind) noch einen kleinen Abstecher nach Kambodscha wagen sollen, uns aber dagegen entschieden haben, werden wir nach einem kurzen Zwischenstopp in Bangkok noch ein letztes Ziel ansteuern, bevor es wieder nach Deutschland geht: Ho-Chi-Minh Stadt, Vietnam.

Bangkok – immer noch Thailand

Mit sicherem Händchen hatten wir uns in Bangkok mitten in der Stadt in das wohl hippsterige Hostel weit und breit eingemietet. Schlafkapseln (auch Doppelschlafkapseln), lebensvereinfachende Weisheiten auf jeder freien Wandfläche (Be a Flamingo in a stalk of Penguins! Don’t call it dream – call it plan! […]), Co-working-space, Schuhverbot, Gesichtsscanner am Eingang trotz 24-h-Rezeption direkt auf der anderen Seite der Glasfront, vollkommen überdrehte Rezeptionistinnen uuuund so weiter und so fort.

Sonst verbrachten wir unsere Tage mal wieder mit Herumstromern, dem Anschauen eines Muai Thai Boxkampfes und dem Verspeisen einiger interessanter Delikatessen: Ein Maden- und Schreckenpotpourri, frittierter Frosch, Haifischflossensuppe und Vogelnestsuppe standen auf dem Speiseplan. Außerdem nahmen wir uns noch einige Streetfoodstände vor und genossen Spießchen verschiedenster Art. Auf Events wie den Railwaymarket oder den Floatingmarket mussten wir leider verzichten, da wir nicht am Wochenende hier waren.

Nun freuen wir uns auf Vietnam und lassen diese warme, zur Zeit auch nasse, volle und hektische Stadt hinter uns und tauschen sie aus gegen eine warme, hektische, volle und zur Zeit auch nasse andere: Ho-Chi- Minh- Stadt!

Last Stop: Ho Chi Minh, Vietnam… ein Roller! Da, noch ein Roller… und da, nochmal tausend Roller!!

Nachdem wir unplanmäßig unseren Heimflug umbuchen mussten, hatten wir noch vier Tage im ehemaligen Saigon – und zwar – zum Glück!

Wir wandelten auf den Spuren des Vietcong, genossen die wirklich ausgezeichnete vietnamesische Küche und besuchten Krokodile und Affen, erlebten die Party-Backpacker-Meile und lernten einiges über den Vietnamkrieg.

Und schon ist es so weit: der letzte Abend unserer Reise ist gekommen und morgen früh fliegen wir über Peking zurück nach Deutschland – ein sehr seltsames Gefühl. Kaum hat man sich ans Reisen gewöhnt, ist es auch schon wieder um!