Nach unserer zweiten Nacht im Zug erreichten wir Perm, wo wir 23 Stunden verbracht haben, um dann wieder in den Zug nach Jekatharinburg zu steigen. Dabei haben wir den Verdacht geschöpft dass unser erster Nachtzug von Sankt Petersburg nach Moskau außerordentlich modern war, denn diese beiden anderen Züge waren doch weit weniger komfortabel. Johannes ist auf jeden Fall immernoch zu lang und tatsächlich haben wir die Klimaanlage vermisst – bei ca. 30 Grad und stickiger Luft im Zug :).Von Perm waren wir sehr überrascht. Nachdem man am Bahnhof aussteigt und auf den ersten Eindruck denkt, nun habe man sich in die russische Einöde verirrt, hat die Stadt, sobald man hineinfährt, einen sehr modernen und künstlerischen Flair. Außerdem: Perm ist wohl Partnerstadt von Duisburg! Überall kann man verschiedene Skulpturen sehen und die meisten Leute sprachen englisch mit uns – wieder mal wahnsinnig hilfsbereit und nett.Nachdem wir in Nischni den Grundstein gelegt hatten für die Freizeitbeschäftigung sich gequälte Tiere anzusehen, statteten wir dem hiesigen Zoo einen Besuch ab – der feierte letztes Jahr 90jähriges Jubiläum und die Gitterstäbe waren wohl teilweise Original auch noch so alt. Ebenso natürlich die Standards für die Tierhaltung- (in 2 Tagen 3 Tucans gesehen… oder Tucäne? Tuci?) mittlerweile sind wir überzeugt davon, dass es nicht mehr lange dauert, bis wir hier auf fahrendes Volk treffen mit Wahrsagern und waschechten Tanzbären.Sonst haben wir in Perm keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten ausmachen können – am zweiten Tag sind wir noch kurz durch einen kleinen Park spaziert, der Freizeitpark (hauptsächlich für Kinder) war – und dann ging auch schon wieder der Zug.